Jetzt zeigt sich: Der Steuerberater ist wie die Digitalisierung für die meisten Unternehmen unabdingbar.
So hart die Corona-Krise den Mittelstand in Bayern trifft, wird vielen Unternehmern jetzt bewusst:
Die Digitalisierung der verschiedensten betrieblichen Prozesse kann nicht mehr hintenangestellt werden. Sie ist notwendig, um nicht nur für die Zukunft gerüstet zu sein, sondern auch, um die Gegenwart zu stemmen. „In den vergangenen Wochen mussten wir sehen, wie überrascht doch zahlreiche Firmen waren, dass sie das Thema Digitalisierung nun von jetzt auf gleich angehen müssen und in jüngster Vergangenheit wohl einiges versäumt haben“, schildert WW+KN-Geschäftsführer und Steuerberater Matthias Winkler seine Eindrücke in der Corona-Krise. Doch er will den Unternehmern Mut machen: „So abgedroschen das oft schon klingt: In punkto Digitalisierung sind die vollendeten Tatsachen, vor die die Wirtschaft jetzt gestellt wurde, tatsächlich eine Chance, um sich nun damit auseinanderzusetzen und sich entsprechend aufzustellen.“
Damit meint Winkler vor allem die Digitalisierung von Buchhaltung und Rechnungswesen und hat diesbezüglich gerade in der momentanen Phase auch die digitale Aufbereitung der Unternehmenszahlen für die Banken im Blick. Denn viele Unternehmen müssen Kredite beantragen, um die durch die Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus entstandenen Einnahmeausfälle abzufedern und weiterhin ihre finanziellen Verbindlichkeiten decken zu können.
- Outsourcing senkt Kosten
Im Zuge der Digitalisierung lagern Mittelständler ihre Buchhaltung oder ihr Controlling vermehrt aus, indem sie interne Betriebsprozesse an einen externen Dienstleister übergeben. Solch ein Outsourcing empfiehlt Winkler aus einem wichtigen Aspekt auch während der Krise: „Manche Betriebe sind zwar geneigt, wenn die Umsätze einbrechen, viele Sachen selber zu machen. Doch ein externer Dienstleister behält gerade in der Krise einen viel kühleren Kopf, weil er Einblick in eine Vielzahl von Unternehmen hat.“
Den Unternehmen bieten sich für das Outsourcing des Rechnungswesens verschiedene Möglichkeiten. Diese beginnen beispielsweise bei der Zusammenarbeit mit dem Steuerberater bei der Umsetzung der Digitalisierung im Rechnungswesen und der Optimierung der Arbeitsprozesse im internen Buchhaltungsbereich. Schließlich reichen die Modelle bis hin zum vollständigen Auslagern sämtlicher Arbeitsprozesse in der Finanzbuchhaltung.
Für das Outsourcing sprechen mehrere Gründe. Der wohl bedeutendste ist die Konzentration auf das Kerngeschäft. Ein zusätzlicher großer Vorteil ist die Reduzierung von Kosten. Berechnungen großer Consultingfirmen zufolge können durch das Outsourcing der Buchhaltung 20 bis 50 Prozent der Gesamtkosten der internen Buchhaltung eingespart werden. „Die Digitalisierung erfordert in den Unternehmen eine Optimierung der Prozesse, was hausinterne Buchhaltungskräfte oftmals alleine nicht gewährleisten können“, erklärt Winkler. Genau deswegen komme an dieser Stelle häufig der Steuerberater ins Spiel.
- Reportings für die Bank
Aufgrund seiner Erfahrungen kann er seine Mandanten als starker Partner begleiten, da die Steuerkanzleien selbst den Buchhaltungsbereich bereits sehr früh auf digitale Anwendungen umstellt haben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine Basis für viele Steuerberater bietet die DATEV-Anwendung „Unternehmen Online“, die den digitalen Belegaustausch mit Mandanten ermöglicht und Vorerfassungen in Kassen sowie Warenwirtschaftssystemen zulässt.
WW+KN geht über diese reine Outsourcing-Lösung hinaus. So richtet die kanzleieigene IT-Abteilung bei den Mandanten Buchhaltungsschnittstellen ein und unterstützt das Zusammenführen von Daten. Durch das über Jahre aufgebaute Know-how im Bereich der Digitalisierung in der Buchhaltung und im Controlling übernimmt WW+KN für zahlreiche Mittelständler außerdem das Erstellen von Monatsreportings und Konsolidierungen, auf deren Basis die Firmenleitung aktuell Entscheidungen treffen kann. Ferner gibt WW+KN die Daten an Gesellschafter und Banken weiter. “Wenn die Bank noch schneller solidere Daten des Kunden auf Monats-, Quartals- oder Jahresbasis erhält, kann sich das vorteilhaft auf Kreditkonditionen auswirken“, so Winkler.